Berlin Beat Invasion #6 – Fr. 13.09.2024 – Berlin, Quasimodo

2024 Live

Beat Invasion #6 mit The Other Place, The Beatpack, The BasementsBerlin, Quasimodo (ca. 250 Zuschauer)
Zweiter Tag der Beat Invasion 2024, nachdem die Latte bei der Vorglüh-Party im Wiener Blut mit The Embrooks tags zuvor schon GAAAANZ schön hoch gelegt wurde.
Nun also im größeren Club, mit drei Bands am Abend und jeder Menge Action, DJs und den GoGo-Girls, die ich persönlich mittlerweile leider als ziemlich störend empfinde. Ich möchte da jetzt nicht allzuweit ausholen, aber mir ist das nicht mehr ausgewogen genug, fast schon aufdringlich.
The Other Place ist eine Berliner Band mit 60s-Roots, die sich ziemlich an unterschiedlichen Standards orientieren. Sie spielen ganz gut und der Sänger sieht nicht nur toll aus sondern singt auch klasse. Dennoch fehlt mir noch der Trademark bei ihnen, das Unverwechselbare.
Auch das Beatpack brachte mich nicht allzusehr in Wallung. Zwar spuckten sie ihren rauen wilden Garage-Punk bereits Ende der 80er über das heimatliche England und auch die beiden LPs, die sie in den letzten 4 Jahren nach einer Reunion herausgebracht haben, platzen geradezu vor rohem Verve. Das konnten sie leider nicht so auf die Bühne bringen. Also eigentlich ne Top-Truppe, deswegen ist es schwer zu sagen, was nicht stimmte oder ob sie tatsächlich einfach nicht die beste Live-Band des Planeten sind. Kauft euch aber gerne ihre Platten und haltet mich auf dem Laufenden, wenn ihr sie woanders gesehen habt.
Und dann kam neben den Embrooks das Highlight des Festivals. Die griechischen Basements (Foto). Den spanischen Bands sieht man ihre Herkunft ja immer total an, bei den Basements ist das ein wenig anders. Die sahen fast britisch aus und so klang auch die Musik. Dabei breitet sich die eigentliche Qualität erst nach einer Weile vor einem aus, da sie keine Partyband sind und die moody Atmosphäre erstmal greifen muss. Der Gesang ist oft zweistimmig und eher sanft. Das Drumming oft im schnellen Off-Beat. Mmmmhm, ich mag das ja total … aber da bin ich wieder und sage, zu oft und zu viele gleichschnelle Nummern hinterheinander und der Effekt geht flöten. Das haben sie dann schon noch grade gebogen, aber erst ganz kurz vor knapp!
Ganz toll aber die Ausstrahlung der Band und natürlich das Gitarrenspiel, gerade dann wenn er auch die 12-Saitige auspackt. Nachdem auch die Embrooks hier glänzen konnten, ist dies wohl das Festival der Twelve-String-Wonders. Hiermit trieben sie mit ihren Psychedelic-Attacken die Stimmung dann auf die emotionalen Höhepunkte des Festivals zu.
Eine absolute Ausnahmeband, die dann eben auch über das entsprechenden Live-Standing verfügt. Genau andersrum eigentlich, als das Beatpack.
Und damit konnten wir ganz entspannt in den Samstag der Beat Invasion gehen, da wir schon jetzt absolut zufrieden gestellt waren und noch einen ganzen Tag hatten, um uns überraschen zu lassen.

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