Giraffe Men, Rock’n’Roll Stormtroopers – Stuttgart, Limelight
60s-Garage-Punk mit Fuzz-Gitarre und waberndem Bass. Genau passend zum Jungle-Motto, das hier im Limelight ausgegeben wurde. Giraffe Men erfüllten ihre Vorgaben zu einhundert Prozent. Spassige Angelegenheit, gute Musik und für eine 60s Band ein erträgliches reduziertes Maß an Coverversionen, bei denen sie sich vor allem die Sonics vornahmen.
Leider musste ich alleine anreisen und irgendwie fanden sich nicht allzuviele sonstige Bekannte ein, so dass ich eh schnell den Entschluss fasste, beizeiten die Heimreise anzutreten, um noch auf heimischen Parties weiterzufeiern, doch kurz bevor die Stormtroopers die Bühne betraten (nach Mitternacht), strömten die Leute langsam vom Feuerwerkgucken wieder in den Laden und irgendwie fiel mir eine blonde Ami-Tussi um den Hals um mir zu verkünden, dass “Rock’n’Roll never dies as long as we live”, gähn. Warum auch immer ich ihr dann in die Hüften griff, bleibt als Fragezeichen im Himmel der Gedankenleere zurück. Ihre folgende Drohung “I’m the best fucker around”, liess mich jedenfalls schleunigst eine nach Angstschweiss riechende Staubwolke hinterlassen, als sie sich kurz zum Pudern zurückzog.
Nungut, zwei Songs der Stormtroopers zog ich mir dann, aus sicherem Hinterhalt, doch noch rein. Wie unlängst in Leonberg starteten sie ihr Set mit den selben Songs. Druckvoller Pop-Punk-Rock mit 70er-Rock-Charm. Zur Dschungelfete hatten sie sich Tigerfellhosen angelegt, die sie allesamt arschseitig auf Halbmast zogen. Wizo-Axel diesmal wieder an der Gitarre dabei und Meister Tex Torpedo nur mit Singen und am Mikrostativrumklammern beschäftigt. Ist fürs Stage-Acting sicher von Vorteil und ganz allgemein lässt sich bei den Sindelfingern wirklich eine deutliche Verbesserung in jeder Hinsicht feststellen. Ist zwar nicht ganz mein Geschmack, doch die Jungs machen etwas aus sich.