Anax Dryander & His Polyversal Souls – Berlin, Burg Schnabel (150 Zuschauer)
King Khan hat den Soundtrack für den Film The Invaders komponiert. The Invaders waren eine weniger bekannt gewordene Black Power Gruppe im Memphis der späten 60er Jahre, die sich für zivile Rechte und das Übliche einsetzte und vorwiegend aus Studenten, Musikern, Intellektuellen und Vietnam Veteranen bestand. Besonders ist vorallem, dass sogar Martin Luther King die Interessen und Vorgehensweise der Gruppe unterstützte.
Der Film ist noch nicht erschienen, doch gepusht vom Philophon Record Label nutzte die schwarze Schlange die Gelegenheit, den Soundtrack schon mal mit den Polyversal Souls aufzuführen. Wenn ich das recht verstanden habe, ist das eine mehr oder weniger variable Truppe an ausgezeichneten Musikern, die sich irgendwo im Feld zwischen Soul und Weltmusik bewegen. Die übten jedenfalls mal kurz an einem Wochenende die Songs des Soundtracks ein, um sie an diesem Abend in der Burg Schnabel zu präsentieren. Mit dabei auch Khans jüngere Tochter Bella, die ihn gesanglich unterstützte.
Die Musik ist sehr soullastig, teils hört man fast schon James Brown. 8 Musiker, Saxophone, Querflöten, Pianos, alles dabei. Auch dabei natürlich Khans mitreissende Bühnenshow und grosse Wimpel seines Black-Tarot-Sets. Der Hansdampf hat diese Tarot-Karten mit dem irischen Künstler Michael Eaton unter spezieller Mitarbeit des grossen Filmemachers Alejandro Jodorowsky entworfen, den Khan einst besuchte, woraus die Idee dazu entstand.
Irgendwie schon ein besonderer Abend, auch weil die Umstände, die Location und das Publikum dann mal eine andere Facette als für unsereinen üblich offenbarte.