Sick Horse, Fotzen Power Germany, Ringo Starwars – Sa. 18.02.2017 – Berlin, Kastanienkeller

2017 Live

Sick Horse, Fotzen Power Germany, Ringo StarwarsBerlin, Kastanienkeller (80 Zuschauer)
Furioses Finale mit Sick Horse, die gespiegelten Needle Exchange, nur mit Rollentausch in der Hauptfigur. Gehen um einiges brachialer und gefühlstiefer ans Werk als ihre Spiegelbilder und haben auch mehr Tiefe in den Kompositionen. Leider war der Gesang kaum zu hören, was es etwas schwer machte, sich in dem Soundgewitter zu orientieren. Für mich die derzeit interessanteste Band aus Berlin, in beiden Inkarnationen. Mit Sick Horse wagen sie sich weiter über den Punk hinaus, schlagen sich gewalttätig Schneisen in dunklere Pfade, die nicht jeder heutzutage zu betreten wagt. Aber sie bleiben nah genug am Punk um die Bindung ins Diesseits nicht zu verlieren. Das passt einfach. Auch die Präsenz der Jungs ist stark.
Die Fotzen Power war heuer leider nicht so kraftvoll und sortiert, wie ich sie zuletzt Bei Ruth kennengelernt habe. Dort war die künstlerische und handwerkliche Konkurrenz aber auch nicht so druckvoll wie hier.
Denn auch vor ihnen spielte eine durchaus interessante, mutige Kapelle namens Ringo Starwars. Vielleicht ist der Name Programm, den man schlägt unsichtbare Brücken. Die Gitarre war mit Echo und Hall auf Du-und-Du, der Rest war Punk, aber mit Arrangements als würde jeder eine andere Strasse langflitzen, nur um sich am anderen Ende des Blocks wiederzutreffen. Für mich etwas ZU kompliziert. Ich mochte schon die Jazz-Punks der Hardcore-Tage nicht. Nur einziger Song hatte nen langsameren und durchgehenderen Groove … und der haute auch gleich entsprechend rein. Aber die Ringostarwars bevorzugen nunmal den Umweg. Auch gut. Leider auch hier der Gesang die schwächste Stelle.

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