Lobotomy 50 – Berlin, Bei Ruth (ca. 120 Zuschauer)
Gefühlte 20 Bands an diesem Abend bei Toms 50stem. Jede Band spielte 15 Minuten und mindestens solange ging meist der Umbau bis zur nächsten, den der freundliche DJ passend zu überbrücken wusste. Ein kurzweiliger Abend, dessen Anfang wir zwar mitbekamen, leider aber nicht mehr das Ende. Schade, denn da meines Wissens alle Bands aus Berlin waren, gab es einen netten Ausschnitt des Schaffens im unteren Segment (und das ist nicht negativ gemeint!) zu sehen. Viel Punk, mal rockiger, mal rotziger, mal elektronischer, mal garagiger, aber immer nice to see, denn wenn’s jemandem mal gar nicht gefiel, war’s ja gleich wieder rum.
Wir haben gesehen: D. Cooper (Akkustik-Singer-Songwriter, sehr minimal und finster, was aus meiner Feder immer positiv zu verstehen ist, aber es war noch kaum jemand da), The No-Fits, die hier schon besprochen wurden (roher Punk, mit leichten 60s Anleihen), Mommy Boys (Deutschpunk, schön angepisst aber sonst nicht ganz mein Style), Doc Schoko (Rock mit deutschen Texten, aber nicht die geleckte Sorte … die ältesten Jungs des Festivals auch und ich meine, dass ich einen Song sogar richtig gut fand. Die Band hat wohl irgendwann mal auf nem Monks-Tribute und nem The Fall-Tribute mitgemacht und das spricht ja für sie), Fotzen Power Germany, die wohl schon wegen ihres Bandnamens Karriere machen müssten (drei weibliche Punks, die ziemlich gut im Griff haben, was die da tun, nämlich Punk, mit cool versetzten Gesängen, der nie so ganz irgendwelche Klischees bedienen möchte), The Diegos gefielen mir weniger (60s-beeinflusster Rock? Pop?, groovy, durchaus sehr eigenständig, aber ohne Appeal für mich), The Toylettes (Girl-Fronted Punk), Rancune (französischer Synthie-Disco-Wave, bei denen mir eigentlich nur ein Song gefiel, weil er bisschen aggressiver war, fast wie DAF). Gespannt war ich auf The Bikes gewesen, die ich leider verpassen musste.