The Dandy Warhols – Köln, Gebäude 9 (400 Zuschauer)
Eigentlich ne supercoole Band. Man merkt schon, dass die richtige Stars sind. Ich kannte sie bislang nur aus der Doku DIG!, die sie eine Zeitlang mit den Brian Jonestown Massacre begleitete. Die Doku ist reisserisch und vorallem Anton Newcombe kriegt sein Fett weg in dem er als wahnsinnges Genie dargestellt wird, die wenigen superkrassen Momente aus dem Zusammenhang gerissen dargestellt, als sei sein ganzes Leben nicht anders gelaufen.
Die beiden Bands waren eine Zeitlang die Speerspitze des amerikanischen Psychedelic Rocks, mischten 60s- und 70s-Rock mit modernen Alternative-Elementen, einer hohen Kreativität und insbesondere bei den Warhols auch mit einer eingängigen Leichtigkeit, die sie sofort auf ein Major-Label, in die Charts und nach einigen Jahren auch auf die ganz grossen Festivals (zumindest in Europa) brachte.
Das immerhin reichte, um ihnen eine treue Gefolgschaft zu sichern und sie daher auch 20 Jahre danach noch 500er Hallen füllen lässt, auch wenn die Hitdichte später wesentlich übersichtlicher ausfiel.
Die Dandy Warhols sind und waren eine Band, die tut was sie will und sich keinem Druck von aussen beugt. Diese Haltung hat dem Schaffen, dem Status und der Persönlichkeit der Band enorm gut getan und machte für mich letztlich auch den Mehrwert des ganzen Abends aus.
Sie sind einfach scheisscool, eine richtig toll anzusehende Band. Musikalisch für mich ok, nach ner Weile vielleicht etwas langweilig, da sie doch sehr viele sehr ähnliche und ruhige Nummern im Set hatten, aber das Auge hatte eine richtig richtig gute Zeit und das Barpersonal Vollbeschäftigung.
Nächsten Abend: DIG!