Die wichtigste Regel: Nehmt unsere Bewertungen nicht zu ernst! Das soll vorallem Spass bringen! Als Bild- und Gedankenvorlage dient der Film “The Mole People” von 1956, in dem es um ein seit vielen Jahren unter Erde lebendes Menschenvolk geht, das von Wissenschaftlern entdeckt und als Monster wahrgenommen wird.
5 Jahre nach Einführung der Soul-Points scheint wieder mal Zeit für einen Wandel gekommen zu sein. Mir ist heute der Gehalt eines gewissen Underground-Faktors wichtiger als ob Musik kickt oder nicht. Und da wir uns ja schliesslich auch als Untergrund-Magazin verstehen, wird ab sofort der Underground-Faktor eingeführt (von 1-4 wie bei den anderen Ranking-Systemen) und der Electric-Frankenstein-o-Meter als nicht mehr zeitgemäss gestrichen.
Doch was soll der Underground-Faktor aussagen, was ist überhaupt Underground? Ich denke, eine allgemeingültige Formel hierfür gibt es nicht und daher stelle ich mal die für mich geltenden Regeln auf, nach denen ich dann, auch mal frei aus dem Bauch und dem Herzen heraus, eine Bewertung abgeben werde und dies auch allen Gastautoren nach Gutdünken gestatte.
- Gegenkulturell: Underground ist eine Gegenkultur zum Mainstream bei der die reine Kunst im Vordergrund steht. Ob das jemandem gefällt und ob es sich verkaufen könnte, alle kommerziellen Aspekte sind unwichtig.
- Freiheitsliebend: Underground nimmt jegliche Freiheit für sich in Anspruch und bindet sich an keine Normen.
- Idealistisch: Underground ist idealistisch, ehrlich und zwanglos.
- Persönlich: Underground kann auch die Haltung der Künstler sein. D.h. ein Künstler kann durchaus kommerzielle Musik machen, es ist ihm aber egal. Er wird immer versuchen, seine Ideen durchzusetzen, ob ihm jemand folgt oder nicht.
Solche Künstler erkennt man an oft an plötzlichen Stimmungs- und Stil-Wechseln, auch an Ablehnungäusserungen und Verweigerungen gegenüber Institutionen des Establishments, in dem sie vielleicht irgendwie schon eingebaut sind. Ich nenne mal als aktuelle Beispiele Leute wie Julian Cope oder Ryan Adams. Letztlich tun sie einfach was sie wollen und nehmen dafür in Kauf, auch mal von einem Label gefeuert zu werden oder vielleicht sogar als Strassenmusiker zu enden.
Der Underground-Faktor wird manchmal sehr schwierig zu bewerten sein. Da bei der Einschätzung auch viel Hintergrundwissen gefragt ist, wird es immer Diskussionsbedarf geben. Daher würde ich vorschlagen, wie bei den anderen Bewertungskriterien, das alles nicht allzu ernst zu sehen. Bewertungen sind an sich dämlich, dies hier soll einfach nur etwas den Spass erhöhen. Behaltet das bitte immer im Auge! Ausserdem gibt es immer noch die Möglichkeit der Korrektur.
Zudem kann ich momentan noch nicht abschätzen, ob das überhaupt funktionieren wird, mit dem U-Faktor. Vielleicht wird der ja auch ganz schnell wieder zurückgenommen. :o)
Auch ein Künstler kann sich oder seine Einstellung ändern. Heute noch Idealist, morgen reiner Geldscheffler. Daher gilt die Einschätzung zum Zeitpunkt des Geschehens, d.h. Veröffentlichung der Platte oder Zeitpunkt des Konzerts.
Und wie sieht das nun genau mit den Underground-Punkten aus?
vier Underground Points = das ist die völlig Unabhängigkeit, das ist total durchgeknallt, da schert sich jemand um keine Regeln, die absolute Verweigerung und überdies ist das auch richtig coooool! | |
drei Underground Points = immer noch ziemlich Underground, wenn auch nicht ganz und gar von allen bösen Geistern verlassen. Gehört aber ganz sicher noch zu den Acts mit eigener Handschrift und künstlerischer Innovation. | |
zwei Underground Points = hmmmm, hab schon mal Innovativeres gehört. Dürfte ruhig nen Tick abgefahrener sein. Hat aber wenigstens noch ein bisschen schräge Qualität, vielleicht auch über die Akteure, vielleicht über deren Haltung. | |
ein Underground Point = Langweilig, Plattitüdenträllernd, dem-Strom-folgend, uninspiriert, uncool! Da ernährt sich jemand fast ausschliesslich von dem Gedankengut anderer. Die Kunst wirkt statisch und scheint nicht authentisch zu sein. |
Neben dem Underground Faktor gibt es noch die Soulpoints.