The Morlocks – Berlin, Bassy Cowboy Club (ca. 200 Zuschauer)
Auf dem linken Foto, meine Herrschaften, sehen Sie … die MORLOCKS!!! Auf dem rechten Foto sehen Sie … auch die MORLOCKS. Sie haben sich überhaupt nicht verändert, oder? Selten ne Band gesehen, wo der Name so gut passt, haha. Hätten die Morlocks auf dem linken Foto schwarzgefärbte Haare gehabt und ihre Hackfressen in den Westküsten-Clubs der Mittachtziger etwas im Schatten verborgen, wären sie auf keinem Konzert der damals blühenden Neo-Garage-Szene aufgefallen. Wäre doch zu cool gewesen, wenn sie dann tatsächlich auch auf einem Konzert ihrer Namensableger aufgetaucht wären, die Mittelpunkt dieser Szene waren. Einziges Originalmitglied ist heute Sänger Leighton Koizumi, mittlerweile ansässig in Düsseldorf und dadurch mit einer neuen Schar aus Italien, Holland und Deutschland ausgiebigst unterwegs in ganz Europa.
Nun sind Neo-Bands ja leider oft enttäuschend ähnlich und auch die Morlocks machen da keine gravierende Ausnahme. Ihr grosser Vorteil ist aber dann doch die Persönlichkeit des Frontmannes, der mit seiner wundervoll tiefen Stimme und seiner männlichen aber dennoch selbstironischen Eloquenz ganz unerwartet doch noch Sex-Appeal versprüht. Das zumindest haben wir uns nach 6 Bieren eingeredet. Aber hey, er ist zweifelsohne echt lustig, ich hatte es nicht erwartet.
So boten die Morlocks Stoff für einen unterhaltsamen Abend, dem nur eine Vorband fehlte, denn sonst wären die Leute wohl völlig durchgedreht.