Graveltones, New York Wannabes – Köln, Sonic Ballroom (40 Zuschauer)
Mein Tür-an-Tür-Konzert Experiment. Bin immer zwischen der Rollergirls-Show und dem Ballroom gependelt und hatte mir das super ausgemalt, war aber totaler Schwachsinn, weil man dann letztlich nirgends richtig ist. Eigentlich ein sehr gedankenloses Verhalten, zumal wenn man bedenkt, wie gross meine Klappe sonst ist, wenn es darum geht, Respekt für Bands einzufordern.
Hier verpasste ich daher gleich mal den Support aus Darmstadt (Darmstadt-lastiger Abend), kam aber rechtzeitig zum Beginn der Graveltones, einer sehr bluesigen Zweimannband aus UK (ursprünglich Australien), Gitarre und Bass. Der Blues-Faktor war ähnlich wie ganz frühe Black Keys, nur ohne deren vintage Hipness, die sie mittlerweile ganz nach oben gespült hat. Naja, was heisst ganz. Aber soweit nach oben, dass ich nix mehr mit denen kann. Jetzt endgültig. Die hab ich übrigens im Winter 11/12 in Zürich gesehen und es war zum Erbrechen. Hab in jener Zeit keine Artikel geschrieben, daher möchte ich das hier kurz nachreichen. Tausendfünfhundert strahlende hüpfende Besucher und eine hüpfende Band mit Gastmusikern quasi hinterm Vorhang. Unsäglich! Unverzeihlich!
Aber zurück zu den Graveltones. Die waren sehr gut, aber irgendwie dann doch nicht so ganz catchy. Ev. lag’s aber an meiner Reizüberflutung, dass ich das einfach nicht so in den Fokus nahm, wie sich das gehört. Es steckten jedenfalls neben Explositität auch ganz leise Töne drin. Im ersten Moment alles nicht so richtig besonders, da es auch schon vor zehn Jahren zuviele Bands ihrer Art gab (und es sind nicht weniger geworden), aber ich glaube, die kommen beim zweiten Hinschauen, was ich ihnen an diesem Abend nicht übrig hatte. Schade.