Garageville No. 5 – Sa. 09.04.2016 – Hamburg, Hafenklang

2016 Live

Garageville No. 5 mit The Trash Templars, The Maggie’s Marshmallows, The Strollers, King Salami and the Cumberland ThreeHamburg, Hafenklang (ca. 300 Zuschauer, ausverkauft)
Zweiter Tag. Früh gehts los. Der Kater vom Vorabend steckt uns noch in den Knochen. Die Trash Templars, eine junge Kombo aus Bielefeld, mittlerweile mit fast ausschliesslich eigenen Nummern, weiss vor allem mit coolen Ideen (das Tempelritter-Outfit mit Blecheimern auf dem Kopp), grossartigem Gesang und gemein-dissonanten Gitarreneinwürfen zu überzeugen. Sie sind die Speerspitze des Garage-Nachwuchses in Deutschland und lassen uns erwartungsvoll in die Zukunft sehen.
Die tschechischen Maggie’s Marshmellows danach gefielen mir nicht sehr. Wenn die Sängerin sehr rotzig wurde, fand ich’s ok, ansonsten hatten sie für mich ein zu abweisendes Gebahren und waren eher cool als wild … aber ich mag eben wild lieber.
Mit den Strollers aus Schweden dann die handwerklich beste Band des Festivals. Sie sehen immer noch toll aus, die mittelalten Recken. Was nach dieser Reunion zu erwarten ist, bleibt offen. Zumindest gibts mal ne Single. Ähnlich wie die Maharajas letztes Jahr sind sie der Garage bereits deutlich entwachsen. Das ist fast schon Rock. Die Kompositionen schichten die Harmonien schon geradezu kunstvoll ineinander. Mathias wirkte, wie letztes Jahr auch, fast ein wenig verbissen, aber ich glaube, der ist einfach so. Eine geile Band, erwachsen heute, in Sound, Komposition und eigenem Anspruch, aber Helden des Prä-Punks, die genau dann kamen, als viele Punkbands langweilige Stadionrocker wurden und eine Fahne stützen halfen, die schon fast am Fallen war.
Am Ende King Salami, eine Unterhaltungsband aus England, die den Laden dann endgültig zum Überkochen brachte. Für mich sind die nix. Mir sind die einfach dreimal zu übertrieben und haben nichts wirklich Bemerkenswertes von musikalischer Seite zu bieten. Viel Spass aber für das Partypublikum.

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