The Wrong Society, The Everettes – Berlin, Schokoladen (ca. 120 Zuschauer, zu voll!) Foto: Suzy Creamcheese
Die Jungs der Hamburger Wrong Society haben nicht nur den coolsten Bandnamen, sie schreiben auch die besten Songs in unserem Längengrad.
Wundervolle Harmonien und mehrstimmige Refrains über gefühlvoll geschrabbeltem Garage-Punk mit variantenreichen und hüftentzündenden Rhythmen im Stile der wütend-traurigen US Teen-Fraktion der Mittsechziger … nur besser und mit der richtigen Portion ironischer Distanz.
Sie haben ein ausgesprochenes Händchen für feingeschliffene aber eingängige Songs, die eine hohe Halbwertszeit haben.
Meinen Lieblingssong “She’s the Girl” haben sie leider nicht gespielt. Eine typische TWS-Boy-loves-Girl-but-can’t-get-her-Ballade mit einer super Melodie, doch ehe man sich umsieht, steht man knietief in einem wirklich schadenbringenden Gitarrensolo das seine Töne wie in einem zuckenden Anfall um sich spuckt und nur von einer unheilvollen Orgel-at-the-Gates-of-Dawn eingebremst werden kann, uns dann eine kurze Atempause zum Mundabwischen gestattet, bevor die Trommeln die nächste Strophe und somit das nächste Drama einleiten. Schade. Davon hätte ich mich gerne einwickeltn lassen. Was sie aber gespielt haben ist der Hit dieses grauen Winters von ihrer aktuellen Single: “Dark Clouds”, hahaha. Der Titel sagt alles.
Dazu sind sie einfach supernette Kerle und unangestrengt unprätentiös, persönlich und auf der Bühne. Das ist es, was von Punk übrig geblieben ist. Ich sage nur: “Hey Hey Hate!” und freue mich schon jetzt auf das nächste Konzert. Hm, könnte ne Weile dauern. Kein Problem, ich hab ja die Singles, juhuuu!
Die Everettes kann ich nicht beurteilen. Das Gedrängle wurde mir zu feist und irgendwie sind die leider auch nicht meins, so dass ich zu wenig gesehen habe um was dazu zu sagen. Sorry.