Robyn Hitchcock – Köln, King Georg (40 Zuschauer)
Nicht soviele Leute da wie im Vorjahr. Umso besser für mich, der volle Hallen hasst. Hatte ich 25 Jahre darauf gewartet, Hitchcock live zu sehen, wurde mir dieses dann tatsächlich gleich zweimal innerhalb eines Jahres nichtmal 100 Meter vor der Haustür gegönnt. Kein Anlass also zur Beschwerde.
Den Querverweis den ich jetzt zu ziehen gedenke möge man mir bitte schon vorher verzeihen. Für mich ist Hitchcock aber seelenverwandt mit einem gewissen Tim Smith. Klar, der ein ist ein Punk und der andere ein Psychedelic-Pop-Rocker. Aber beide hatten mal eine Band hinter sich und stehen jetzt nur noch mit der Wanderklampfe in der Hand da. Aber im Gegensatz zu dem Personenkreis der im Plattenregal gewöhnlich neben ihnen steht, haben sie noch den Rhythmus im Blut. Man denkt, man hört noch die Band mit ihnen spielen. Sie komponieren wundervolle Songs, haben tolle unverwechselbare Texte, eine unerhört sympathische Herzlichkeit mit der sie ihr Publikum quasi sofort einwickeln und sorgen für ein Erlebnis das bei einem bleibt.
Hitchcocks Riffs sind so derart 60s-Psychedelic, der atmet Londons Technicolor Dream wie kein zweiter. Fuck the Temples. Hitchcocks whats real!!