Hoon, Morgen teuer töten – Berlin, Schokoladen (ca. 120 Zuschauer)
Die Berliner Morgen teuer töten machen deutschsprachigen Punk mit Synthie und gemischtem Frauen-Männergesang. Da ist nichts neu, weder die Riffs noch die Art und Weise zu texten und zu singen, noch die Rhythmik, also einfach nichts … aber, es ist einfach gut und alles das, was eigentlich nicht neu ist, gehört genau da hin und hat einen totalen Appeal für mich. Es hat Druck, Abwechslung, saubere Arrangements, schöne Songs, Melodien und Riffs haben das gewisse Etwas woran man merkt, dass die’s drauf haben. Hat mir sehr gut gefallen. Würde ich mir jeden Tag wieder ansehen wollen.
Auch Hoon aus Australien haben nicht viel Neues zu bieten. Ehrlich gesagt, sind sie mir sogar ne Spur zu rockig. Aber sie brennen. Die haben brutal Bock und ihr Einsatz auf der Bühne ist total mitreißend. Sie selbst sprechen von Garage-Punk. Ja, wegen mir. Ich würde eher sagen, Garage-Rock. Das stampft gehörig und es ist vorallem das Drum, was das so vorgibt. Die Gitarre eher mit Tönen als mit Riffs. Das bringt so nen leichten Psycho-Touch, der auch vom Bassisten, der ne komische Kopfbedeckung mit roten Ohren oder so, trägt, unterstützt wird. Das ist vielleicht das wenige Ungewöhnliche. Es reicht aber und lässt auch darüber hinwegsehen, dass der Gesang bisschen eintönig ist und nur selten ne gute Melodie einstreut, aber, wie gesagt, unterhaltsame Show, guter Spannungsbogen und ich glaube, ganz tolle Typen.

