Tame Impala – Lonerism (5.10.2012, Modular Recordings) – LP
Der musste ich einige Durchläufe geben, was ich jetzt schon gar nicht mehr nachvollziehen kann, denn mittlerweile gefällt sie mir richtig richtig RICHTIG gut. Der etwas im äther hängende und recht hohe Gesang … mit so was kann ich nicht so gut … daran musste ich mich erstmal gewöhnen. Nachdem ich das geschafft hatte, öffnete sich ein sehr feines und vielfältiges Hörerlebnis. Weiche, ruhige Melodien, vielfältige Instrumentierung, reichhaltige, wundervoll durchgeklügelte Kompositionen und eine unglaublich traumhaft tolle und abwechslungsreiche Abmischung.
Die Band aus Perth wird gerne als Psych Rock kategorisiert, was man so sicher stehen lassen kann. Dabei ist die Band auch zeitlos, denke ich. Sie klingt von der Idee zwar alt, ich sag mal späte 60er, streut aber gerne aktuelle Prinzipien der Musikfindung und des Klangs ein. Nichts Neues, gewiss, absolut nichts Neues, aber einfach perfekt umgesetzt und sehr erfolgreich. Obwohl das erst die zweite Platte ist, musste einer der Jungs schon aufhören, um “seinen Kopf wieder aufzuschrauben”.
Eine sehr schöne Platte. Zart, behutsam, richtiggehend perfekt. Ich höre das grade rauf und runter. Es tut gut, diese Platte zu hören, im augenblicklichen Herbstmief.