The Trash Templars, The Kilaueas – Berlin, Cortina Bob (ca. 70 Zuschauer)
Nicht nur, dass sie hervorragend gespielt haben, die Trash Templars kamen im Cortina Bob bei ihrem Berlin-Debut auch ausnehmend gut an. Da eilt jemanden ein Ruf voraus.
Die Trash Templars haben sich über die letzten Jahre wirklich extrem verbessert und ihr Erfolg ist absolut verdient. Sie bedienen sich nun weniger an den 60s Garage Classics sondern setzen mehr und mehr auf eigene Songs und nutzen dadurch die Möglichkeit, sich auch musikalisch ein eigenständigeres Profil zu verpassen. Handwerklich und klanglich haben sie ihr Ding absolut im Griff. Man könnte jeden einzeln loben aber ihre grosse Stärke ist, dass sie das alles zu einem passenden Ganzen formen. Dazu kommt der sprühende jugendliche Charm. Man merkt, dass sie auch freundschaftlich gut harmonieren und ne Menge Spass zusammen haben. Ich bin gespannt, wie es weiter geht mit ihnen.
Davor die Berliner Kilaueas mit Surf- und Exotica. Leider bin ich nicht der grosse Surf-Fan. Hier hatte der Soundmann auch noch etwas mehr Schwierigkeiten. Der Sound war etwas dünn, leise und zu zahm. Aber so ist eben auch der Surf-Sound grundsätzlich. Ich mags lieber wenn es kracht. Die Kilaueas können aber auf eine lange Historie, vier LPs, Gigs und Fans in aller Welt zurückblicken.
Als ein weiteres Fazit dieses Abend stelle ich wirklich zum wiederholten Male fest, dass das Berliner Publikum wesentlich dankbarer und begeisterungsfähiger als sein Ruf ist, vorausgesetzt wenns nicht grade die coolen Hipsters sind, die den Zwang der Mode leider unabhängig vom dem leben müssen, was ihnen wirklich Spass macht. So gesehen sind sie die wahren Esoteriker, aber das nur am Rande. Berlin ist gut zu euch, liebe Bands.