Reverend Beatman – Berlin, Bassy Cowboy Club (300 Zuschauer)
Der schafft das einfach immer wieder, einen zu erstaunen. Sein Ideenreichtum ist unerhört und wer denkt, der spielt doch nur einen Ton, der irrt sich gewaltig. Beatman ist der Beethoven des Punk, die Muster, die er in einem einzigen Ton hört, nimmt und in eine Trash-Blues-Symphonie erhebt, das kann nur ein Hohepriester des Schmutzes am Himmel verzogener Gitarrenhälse, der Seelenfänger verstimmter knarzender Saiten und sich ächzend öffnender Gitarrenkoffer, die muffeln, als wären sie 50 Jahre unter einem leckenden Whiskey-Fass vergammelt.
Beatmans Humor und entschlossene Bedingungslosigkeit, sein aberwitziger Mut und seine geschmackssichere Haltung zur eigenen Person, die Fehlbarkeit und Göttlichkeit vereinen, suchen weltweit Seinesgleichen. Es gibt sie, aber es sind wenige.
Dieser Juwel opfert sich glücklicherweise zum Zentrum der europäisches 60s-Trash-Punk-Szene auf, gibt ein gutes Beispiel und inspiriert Nachwuchs. So steht es jetzt geschrieben.