UK, London – 93 Feet East

Liveclubs

93 Feet East
150 Brick Lane
London, E1 6QL

Das 93 Feet East liegt in den abgelegeneren Gassen des ehemaligen Arbeiterviertel Spitalfields. Dort wo auch Jack the Ripper seine Opfer durch die Kopfsteinplastergassen jagte, siedelten sich später vorallem Einwanderer aus Bangladesh an und brachten London ihre Esskultur näher. Das ist auch heute noch so, so dass sich auf der Brick Lane zu jeder Tages- und Nachtzeit dutzende angeheiterter Menschen herumtreiben und ein Lokal dem nächsten den Rang streitig zu machen versucht. Man kann hier wirklich keine zwei Schritte laufen ohne von einem Türsteher angezischt zu werden, der dich zu einem Diner im Restaurant seines Chefs zu locken gedenkt, wie andernorts die Herren der zwielichtigeren Gesellschaft in die Obhut einer käuflichen Frau.
Der Laden ist innen allerdings nicht besonders schön. Es ist nur eine kleinere Halle, mit Rohren an den Wänden. Sehr schmucklos wurde einfach eine Bar und eine Bühne reingebaut und der Rest einfach belassen wie es war. OK, die fünf versifften Sofas und Tische auf der einen Seite möchte ich natürlich nicht unterschlagen. Das Mischpult ist upstairs und daher muss der Mixer immer runter flitzen um den Sound richtig einschätzen zu können. Um aufs Klo zu gehen, muss man sich erstmal neben der Bühne den Weg suchen und kann durchaus genauso im Backstage wie im Hinterhof landen und wird daher beim Wiedereintreten in den Saal nach dem Stempel gefragt. Die Bar ist nur sparsam mit zwei Biersorten vom Fass bestückt, die zudem trotz halbvollem Saal im Laufe des Konzertes ausverkauft waren. Dafür sind die Getränke auch noch relativ teuer.
Ein paar Meter vor der Bühne hängt ein weisses Tuch von der Decke halb bis zum Boden herunter. Ob das soundliche oder lichttechnische Gründe hatte, erschloss sich mir leider nicht. Die Lightshow war eh sehr unruhig und aufdringlich und dennoch sehr dunkel. Zumindest der Sound war ok, doch da muss ich schon wieder anfangen über das Publikum zu meckern, das sehr studentenmässig war und so wenig stylish wie ich es in London noch nie erlebt habe. Allerdings war ich nur einmal dort und kann nicht beurteilen ob das immer so ist.

StilIndie aller Art
Zuschauer250
PreiseGrolsch: 3,20 GBR
WegIn Zukunft wird hier für Olympia die Ubahnanbindung verbessert. Ich glaube, dass es ideal ist, an der Liverpool St. Station auszusteigen und dann auf Rippers Pfaden vorbei am Ten Bells in die Brick Lane zu schleichen.
Internethttps://www.93feeteast.co.uk
Stand26.4.07