Mooon, The Blow-Ups – Berlin, Schokoladen (ca. 80 Zuschauer)
Die Berliner 60s-Garage-Szene ist ja überschaubar. Da fallen Bands wie die Blow-Ups schon auf, mit ihrem Double-Drum-Set à la Monsters. Das Gute ist, sie sind wirklich ziemlich Punk, was sich dann auch ein wenig durch die musikalische und kompositorische Gesamtleistung zieht, aber das hat hier ja noch niemanden gestört. Ein sympathischer Haufen, mit dem wahrscheinlich nettesten Berliner aller Zeiten am Bass, nämlich dem quirligen Szeneinsider Nico auch Dee J. Blovv-Up genannt.
Mooon drehen sich in genau entgegen gesetzter Richtung um den 60s Planeten, weg vom Punk, näher am Blues und für mich schon einen Knöchel zu tief im Kniedelsumpf. Die Band ist aus Aarle-Rixtel, Holland und bringt alles mit was man braucht, stellen es aber unter ein anderes Licht. Das mag erstmal nicht im Sinne des Rezensenten sein, hebt sich aber beim Nochmaldrübernachdenken angenehm vom Einheitsbrei ab.
Wer’s nicht ganz so wild und saubere Gitarrenarbeit ohne Holzhackerhumor mag, der ist bei Mooon richtig.