Cavemen (the), Jett Screams – Fr. 05.10.18 – Berlin, Tief

2018 Live

The Cavemen, Jett ScreamsBerlin, Tief (ca. 100 Zuschauer)
ENDLICH!! EEEEENDLICH wieder mal eine richtige und wilde Punkband. Die Cavemen aus Neuseeland bekamen über die Werbetrommel der Dirty Water Records schon ordentlich Lorbeeren vorgeschossen und sie konnten die Erwartungen erfüllen. Rasende Gitarrenriffs, die Drums mit tief durchgetretenem Gaspedal, der Sänger mit wohltuend angerotzter Kehle und dazu wildes Acting und … ja … es ist halt doch wichtig: Gutes Aussehen.
Die stilistische Direktheit und Geradlinigkeit ist eine Wohltat in der heutigen Ziellosigkeit vieler Interpreten des sogenannten Underground, der aber seit 25 Jahren an seiner Erfolgsstory krankt. Dieser Traurigkeit trotzend trieben mir die Cavemen soviel gute Laune ins Genick, dass ich mich fast schon umdrehen wollte, um zu prüfen, ob das hoffentlich niemandem auffiel.
Sie sind jung und haben jede Menge Energie, das sie in einem über einstündigen Set bewiesen, in einer mumpfigen Raucherhöhle, deren Decke gerade mal knapp über zwei Meter hoch ist. Wahnsinn und alle Glückwünsche! Stay wild, Punks!
Jett Screams hängen leider eher dem eben erwähnten Identifikationsproblem an. Eine sehr talentierte Band, die sich was traut, was gleichzeitig ihre grösste Stärke ist. Sie trauen sie nämlich nicht zu gefallen. Ansonsten ist mir das zu Kuddelmuddel zwischen Surf, Rock, Punk, Metal, doch dazu noch in vielen fein differenzierten Ausprägungen. Ich mag solche Cocktails nicht. Aber sie hatten ein paar super Songs dabei!!

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